Die Sammlung
Rund 2.200 Objekte gehören zum Bestand des Heimatmuseums, von denen ungefähr 2000 im Heimatmuseum zu besichtigen sind. Alle erzählen ihre eigene Geschichte.
Das Heimatmuseum Marktl wurde 1925 vom damaligen Bürgermeister Karl Beck und Oberlehrer Anton Steinherr gegründet und ist heute im Erdgeschoß des Rathauses eingerichtet. Jahhundertelang war dieser markante, jetzt unter Denkmalschutz stehende Bau ein Gasthaus, genannt "Zum Wirt".
Kurze Geschichte des Heimatmuseums
1925 Gründung und Unterbringung im Dachgeschoß des Schulhauses
1960 Wegen Schulhausumbau Einlagerung der Museumsobjekte in die Räume der ehemaligen Apotheke in der Pfarrstraße
1966 Erweiterung und Neueröffnung nach Aufbau von Ortsheimatpfleger Josef Seidl-Ainöder
1990 Gründliche Renovierung und Umgestaltung des Museums durch Josef Gaßner und Otto Kreil
Seit 2000 Ständige Erweiterung des Museumsbestandes durch das jetzige Museumsteam.
Im Oppidum Leonberg nahe Marktl wurden viele Objekte der Spätlatène-Zeit gefunden. Links eine keltische Münze und ein sehr seltener Stabgürtelhaken.
In diesem Raum werden die Berufe des Schneiders, Webers, Schusters und Seilers ausführlich und lebendig dargestellt. In weiteren Räumen werden eine volleingerichtete Schmiede, Schreiner- und Zimmererwerkstatt anschaulich inszeniert.
Im Raum Militaria werden sehenswerte Gegenstände aus der Napoleonischen Zeit, dem Siebziger Krieg, sowie dem 1. und 2. Weltkrieg präsentiert.
Wohl einzigartig in Bayern und Deutschland dürfte der maßstabs- und detailgetreue Nachbau eines Kutschenfahrgestells nach der patentierten Achsschenkel-Lenkung Georg Lankenspergers duch den Marktler Armin Heilmeier sein.
Der Wagnermeister Georg Lankensperger, 1779 in Marktl geboren, hatte 1816 in München als königlicher Hofwagenmeister die Achsschenkel-Lenkung erfunden und patentieren lassen.